Yoga Silence

Jessica Bierend

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Yoga und Krebs

Zwei Bisons, die miteinander kämpfen.

Foto: Motoki Tonn via Unsplash

Eine Wunde ist ein Ort, über den das Licht in dich eindringt. — Rumi

 

Yoga und Krebs. Meine Geschichte

Die Diagnose Krebs ist für die meisten Menschen ein Schock. Angst und Unsicherheit folgen auf dem Fuße. Lebenspläne müssen von heute auf morgen geändert werden, oft verliert man das Vertrauen in den eigenen Körper.

Meine Erst-Diagnose „Brustkrebs“ ist nun sieben Jahre her. Ich weiß noch, wie ich stammelnd vor meiner Ärztin saß und ihr unterbreitete, dass das jetzt ein schlechter Zeitpunkt wäre, weil ich doch gerade neue Projekte gestartet hatte, eine Fortbildung antreten wollte … doch einen passenden Moment für so eine Nachricht mit allen Konsequenzen, die dann folgen, gibt es nicht – ist immer irgendwie gerade „unpassend“. Ich stand sowohl körperlich als auch emotional vor großen Herausforderungen. Aber – ich hatte Yoga!

Achtsam ausgeführte Dehnungsübungen, stärkende Asanas (Körperhaltungen), Atemübungen, Meditationen und Tiefenentspannung verschafften mir nach und nach wieder eine größere Beweglichkeit, ein positiveres Körpergefühl, und ich konnte eine annehmende Haltung meiner Situation gegenüber entwickeln. Schritt für Schritt konnte ich aus der Starre, aus der Angst wieder einen Weg zurück ins Leben finden.

Das Wertvollste, was ich aus dieser Zeit mitnehmen durfte? Die Akzeptanz meiner eigenen Schwäche; gleichzeitig wurde ich mir meiner eigenen inneren Stärke bewusst. Klingt vielleicht wie ein Widerspruch. Ist es aber nicht! Herausgehoben aus dem Alltag, bin ich mir auf ungewohnte Weise selbst begegnet und habe mich und meine Bedürfnisse ein wenig mehr verstehen gelernt und einiges in meinem Leben verändert.

Vor zwei Jahren stellte sich im Zuge einer Nachsorge-Untersuchung heraus, dass sich ein Rezidiv gebildet hatte. Noch einmal musste ich mich mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen, noch einmal Krankenhaus, noch einmal der lange Weg der Rehabilitation – Yoga über den ganzen Zeitraum hinweg mein Begleiter.

YogaUndKrebs Trainer-SiegelBereits während des Krankenhausaufenthaltes wurde mir bewusst, dass ich mich – zuvor bereits viele Jahre als Yogalehrerin tätig gewesen – spezialisieren möchte und Brustkrebspatientinnen auf ihrem Weg begleiten und unterstützen möchte. Mir war schnell klar, dass meine eigenen Erfahrungen nicht als Basis dienen konnten, um qualifiziert Kurse anbieten zu können. Und so absolvierte ich dann im Oktober 2021 die Ausbildung YOGAundKREBS bei Gaby Kammler. Seitdem gehöre ich zu einem stark wachsenden Netzwerk von Yogalehrer*innen, die sich in diesem Bereich spezialisiert haben. Die Ausbildung vereint medizinisches Wissen über Krebserkrankungen mit der Lehre des Yoga. Ich fühle mich nun gut gerüstet. Es kann losgehen!

 

Yoga und Krebs. Wie geht das?

Die Yoga-und-Krebs-Lehrer*innen sind speziell geschult und können dich durch alle Stadien der Krankheit begleiten. Ob du nun gerade deine Diagnose erhalten hast oder bereits mitten in einer Therapie steckst, Yoga geht immer. Die Stundenkonzepte richten sich nach deinen Möglichkeiten. Vor dem Einstieg in eine Gruppe führen wir ein vorbereitendes Einzelgespräch. Hier ist Zeit, genau zu betrachten, wie sich deine derzeitige Situation darstellt und was im laufenden Unterricht Beachtung finden muss.

Auch während einer Strahlen- oder Chemotherapie kannst du teilnehmen; das Tragen eines Ports ist kein Hindernis. Wenn Du mal kraftlos kommst, besteht immer die Möglichkeit, individuelle Pausen einzulegen. Im Laufe der Praxis lernst du immer mehr, auf deine Gefühle und deine Möglichkeiten achtzugeben und deine Grenzen auch zu wahren. Ich unterstütze dich darin.

 

Yoga und Krebs. Was macht das?

 

Yoga und Krebs. Wo finden die Kurse statt?

Ich biete für Yoga und Krebs verschiedene Formate an:

Einzelunterricht

Wenn du an einer individuellen Begleitung interessiert bist, melde dich einfach per Mail oder Telefon bei mir. In einem persönlichen Gespräch können wir über deine Wünsche und Vorstellungen sprechen und gemeinsam planen, wie wir durchstarten können.

Yoga in einer kleinen Gruppen

Wir treffen uns im Raum Bergedorf. Die Gruppe wird eine Größe von 6—10 Teilnehmern nicht überschreiten. Wir praktizieren 90 Minuten lang. Das Angebot gilt für Selbstzahler. Vor dem ersten Gruppentermin findet mit jeder*m Teilnehmer*in ein Aufnahmegespräch statt.

Solltest Du an diesem Format interessiert sein, melde dich gern. Ich führe eine Aufnahmeliste und starte, wenn eine Gruppe von ca. 6 Personen zusammen gefunden hat.

 
Wichtiger Hinweis:
Yoga ist eine nicht heilkundliche Tätigkeit. Es findet keine medizinische Diagnosestellung oder Behandlung statt. Ich diagnostiziere keine körperlichen oder seelischen Krankheiten und führe keine Heilbehandlungen durch. Mein Angebot ersetzt deshalb keine medizinische Behandlung eines Arztes oder Heilpraktikers.